Tagebuch

Vogtland 2010

Tourbericht Vogtland 2010

 

13.05.2010

 

Endlich ist der lang ersehnte Tag da. Alle haben lange darauf gewartet und die letzten Tage dreimal täglich den  Wetterbericht verfolgt. Schönes Wetter hatten wir alle bestellt, aber leider ist es nicht pünktlich angekommen. (Kein Wunder Kachelmann ist ja auch nicht da). Na gut, wenn schon nicht das Wetter, waren wir wenigstens alle pünktlich und die Fahrt konnte los gehen.  Das Frühstück, wieder einmal  in Jüterbog, war wie gewohnt super. Diesmal mussten wir drin sitzen, es regnete zwar nicht, aber es war zu kalt um draußen zu essen. Nach einer kurzen Fahrt über die Landstraße ging es dann nach Holgers Worten für „90“ km auf die Autobahn. Nach ca. 2 Stunden sind wir dann in Schleiz angekommen. Die 90 km zogen sich auf 150 km ganz schön in die Länge und einige von uns hatten Bedenken, ob die Tankfüllung noch reicht. Zwischenzeitlich haben wir noch etwas für Vater Staat getan, etwa 75 % der Truppe wurden geblitzt. Von Schleiz aus hatten  wir noch eine  gute Stunde und wir sind trocken an unserem Ziel, dem Landgasthof Süßebach im Vogtland, angekommen. Nachdem alle ihren Schlüssel für ihre Unterkunft erhalten hatten, trafen wir uns zu einem Grog,  Kaffee oder warmen Tee. Ein Schaden an der Moto Guzzi  wurde von Peter gemeldet, der Auspuff war gerissen. Am Abend kam Hendrik (unser Tourguide für den 2. Tag) mit seiner Frau Renate zum Abendessen. Er regelte die Reparatur des Auspuffes. Nach einem kurzen Telefonat war geklärt, dass Peter am nächsten Tag um 07.30 Uhr in der Werkstatt sein konnte. Nach dem leckeren Goulasch und einem sehr lustigen Abend („Stößchen“), ging der Tag für alle zu ende. Wir alle, auch unser Wirt Kai Kutsche, haben sehr viel gelacht.

 

14.05.2010

Pünktlich um 07.00 Uhr stand Hendrik bereit und holte Peter  ab, um die Werkstatt aufzusuchen. Gegen Acht kamen dann die Ersten, auch unser Tourguide  René Zapf, zum Frühstück.  Als wir um 09.30 Uhr los wollten, war auch Peter mit reparierten Mopped wieder da.  Leider fing es kurz vorher an leicht zu nieseln, aber einen richtigen Biker stört das nicht, wir weigerten uns sogar die Regensachen anzuziehen. Das wurde uns später zum Verhängnis. Es ging den ganzen Vormittag gut. Nachdem wir eine schöne Strecke gefahren waren kamen wir dann gegen Mittag  in dem kleinen Ort Mödlareuth an, der vor der Wende durch die innerdeutsche Grenze geteilt  war. Nach der Besichtigung der als Museum erhaltenen Grenzanlagen, fuhren wir dann zu der  Skischanze „Vogtland Arena“, leider hat es uns dann auf den halben Weg voll mit Regen erwischt. Regensachen anziehen brachte jetzt auch nichts mehr, denn wir waren durch bis auf die Knochen. Trotz alledem fuhren wir alle mit der „Achterbahn“  hinauf zur Schanze. Oben angekommen zog es uns in den Aufwärmraum, der wie eine Kugel  freischwebend am Schanzenturm befestigt ist. Seltsamerweise fing die Kugel an zu wippen, als Micha forschen Schrittes den Raum betrat. Da das Gulasch am Abend zuvor sehr reichhaltig war,  war das  des Guten zu viel für Sylvia und Jutta, beide haben fluchtartig den Raum verlassen. Mit der „Achterbahn“ ging es dann wieder ins Tal, leider ausgebremst und viel zu langsam. Tropfend wieder unten angekommen, setzten wir uns auf unsere Moppeds und wollten den kürzesten und schnellsten  Weg wieder zur Unterkunft. Leider wurde nichts daraus. Erst mussten wir eine Umleitung fahren und 30 km vor dem Ziel, ist leider unser  Fahrküken Sandra mit Ihrer Maschine in eine Spurrinne gekommen und dann in den Straßengraben gerutscht.  Ihr war zum Glück nichts passiert. Die einzige Sorge war nur  ihr schönes weißes Mopped, das mit ein paar Blessuren an der Verkleidung davon kam. Gott sei Dank hatten wir den Transporter von Bernd dabei und konnten das Mopped aufladen. Eine sehr gute Idee von Bernd war auch eine Schiene zum aufladen zu besorgen. Was dann allerdings noch zu klären war: wie kommt unser Nachzügler Anja vom Bahnhof ins Hotel. Ein kurzer Anruf und Hendrik war wieder zur Stelle und half mit seinem Auto aus, denn Mopped fahren wollte keiner mehr.  Bei Daniel war eine Schraube erst locker und dann weg (natürlich am Mopped). Aller guten Dinge sind drei, wieder war Hendrik die Rettung. Am Abend kam er mit seiner Frau vorbei und brachte für Daniel eine Schraube mit. Zum Grillen bekamen wir dann noch Besuch von einer weiteren Bikertruppe, die uns auch am nächsten Tag auf der Ausfahrt begleitete. Auch an diesem Abend waren das Essen und die Stimmung wieder sehr schön. Allerdings war bei Allen die Anstrengungen vom Tag zu merken und der Abend ging etwas ruhiger zu ende.

 

 

15.05.2010

Wie jeden Morgen wurde pünktlich gefrühstückt und Hendrik war mit seiner MZ  TS250/1 auch schon da. Regen gab es keinen mehr, aber alle zogen sich sicherheitshalber schon mal die Regensachen an, denn aus Schaden wird man klug. Gleich nach dem Start ging es nach Oelsnitz zur Tanke wo Anja, von langer Hand geplant, vom Mopped geholt wurde. Jeder von uns wusste warum. Nachdem alle ihre Moppeds betankt und Anja wieder sicher  auf den Mopped saß, ging es erst mal zur Besichtigung von Oldtimern.
Nun fuhren wir endlich auf die „Brückentour“ die unser Tourguide ausgesucht hatte.  Ein Wechsel von schlechtem Straßenbelag bis zu gutem Asphalt und dazwischen glattes Kleinpflaster, auf dem so mancher seine Probleme hatte. Lange Geraden und schöne Kurven wechselten stetig. Nach unserem ersten  Zwischenziel, der Autobahnbrücke Pirk, über deren Geschichte Hendrik uns einiges erzählen konnte,  wollte leider die  MZ nicht mehr so wie sie sollte. Mitten im Wald versagt sie. Es wurde gebastelt und geschraubt und siehe  da, sie sprang wieder  an. Aber leider ging das nicht lange gut, mitten in der  Stadt Plauen war es dann gänzlich vorbei. Wie am Tag zuvor  hatten wir  ja wieder unseren Transporter dabei, der an allen Tagen von Diana gesteuert wurde.  Wir luden das Mopped kurzer Hand wieder auf und setzten Hendrik dazu. Danach ging es weiter  durch schöne Landschaften bis zur Göltzschtalbrücke. Nach einem kurzen Bericht über diese Brücke ging es dann in getrennten Gruppen zurück zur Unterkunft, diesmal ohne besondere Vorkommnisse.
Kai versorgte uns an diesem Abend mit leckerem Vogtlandessen, „Stößchen“ und dem restlichem Bier vom Fass, welches wir am Vorabend nicht mehr geschafft haben. Auch dieser Abend war wieder sehr lustig und ob wohl jeder wusste,  dass der nächste Tag  anstrengend wird,  haben alle sehr lange durchgehalten.

 

 

 

16.05.2010

Auch dieser Morgen begann wie jeder Tag, mit einer Ausnahme die Sonne kam kurz raus.
Nach dem Frühstück, die Brötchen waren leider wieder etwas zäh, ging es dann zum Tasche packen und Auto beladen.
Nachdem  geklärt war wer wo mitfährt und alle auf den Moppeds saßen ging es dann ab in die Heimat. Leider, denn auf so schönen trockenen Straßen die wir jetzt hatten, wären wir gerne noch geblieben.  Das fahren machte mal richtig Spaß. Mit Öfteren kurzen Halts, kamen wir dann fast zum Schluss an einer Eisdiele zu einem längeren Halt. Daniel rettete mal schnell einen Transporter der ohne angezogene Handbremse ins Rollen kam und wurde so zum „Held des Tages“. Nun hatten wir nur noch einen Stopp, wo dann das Gepäck aus dem Auto auf die Moppeds geladen wurde und nun jeder seine eigenen Wege fuhr. 

So nun wollen wir mal hoffen, das nächstes Jahr in der Lausitz das Wetter besser wird.

Bis dahin allzeit gute Fahrt

Stößchen……..

 

 

Petra - alias Iron Tiger. Holger – alias Iron Wolf und Britta – alias Iron Stingray

 

Tourzahlen.:

Teilnehmer :  26 Personen

                           3 Kleinkinder – Iron Cheetah, Iron Wolverine  & Iron Snoopy

                         20 Moppeds

                           1 Transporter

                           1 Wohnmobil

Gefahrene Km :  970

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